Sandra Amberg
Auf der Suche nach Leichtigkeit und Harmonie beim Reiten und Ausbilden lernte ich 1992 an einem Kurs Bettina Schürer kennen. Mitgerissen von ihrem Unterricht reiste ich im Jahr 1993 mit meiner Stute Dahra in ihren Ausbildungsstall nach Deutschland für ein viermonatiges Praktikum. Während dieser Zeit lernte ich vor allem die Bodenarbeit, das Longieren und die Schulung an der Sitzlonge kennen.
Zurück in der Schweiz begann ich dann im Ausbildungsstall von Doris Süess als Pferdepflegerin und KV-Angestellte zu arbeiten. Nach einem Jahr zog es mich erneut in den Ausbildungsstall von Bettina Schürer. Dieses Mal blieb ich acht Monate. Ich genoss die Zeit sehr, täglich mit den Pferden zu arbeiten und auch Reitstunden zu erteilen. Meine Begeisterung für die klassische Reitkunst führte mich dann im Jahr 1995 nach Portugal zu Luís Valença Rodrigues. Es folgte ein mehrwöchiger Aufenthalt um meine Fähigkeiten und mein Gefühl weiter zu schulen. Ich war fasziniert von der Leichtigkeit der Iberischen Pferde und konnte hier auf fein ausgebildeten Pferden schwierige Lektionen nachreiten.
Im Jahr 2002 lernte ich an einem Dressurkurs den dänischen Reitkünstler Bent Branderup kennen. Ich war begeistert von der Art seines Unterrichts und seiner Philosophie der akademischen Reitkunst. Im 2007 konnte ich endlich einen weiteren Traum verwirklichen und bei Bent Branderup in Dänemark ein drei-monatiges Praktikum absolvieren. Auf dieser Reise begleitete mich mein Andalusier Layos. Es war eine sehr intensive und lehrreiche Zeit.
Richard Hinrichs lernte ich an einem meiner vielen Weiterbildungskursen kennen. Sein unermüdliches Engagement Pferd und Reiter zu fördern, sein riesiger Erfahrungsschatz beeindruckten mich sehr. Seit 2009 nehme ich regelmässig an seinen Kursen teil und konnte im Jahr 2011 ein 2-monatiges Praktikum auf seinem Hof in Fuhrberg absolvieren. Wieder begleitete mich mein Andalusier Layos. Wir beide wurden gefordert und gefördert – eine ausserordentlich spannende und lehrreiche Zeit.
Der Durst nach Wissen, Harmonie und Balance in der Bewegung ist mir geblieben. Ich habe noch viele Fragen, deren Antworten ich erforschen will! So bilde ich mich regelmässig weiter bei
– Maria Faria de Carvalho
– Ruth Giffels
– Richard Hinrichs
– Saska Gunzer
Viel gelernt habe ich auch an den Kursen mit Desmond O’Brien, Dominique Barbier und Andrea Schmitz sowie dem feinfühligen und immer wieder klärenden Unterricht von Manuela Tuena. Mein besten Lehrmeister sind und bleiben aber meine Pferde Layos und Kermés. Beides sensible und anspruchvolle Pferde. Sie spornen mich immer wieder an nach “anderen” Lösungen zu suchen.
Neben meiner Leidenschaft für Pferde und Reiten praktiziere ich regelmässig Yoga. Diese Geist- und Körperschulung eröffnet mir immer wieder neue Wege und ich entdeckte viele Parallelen zu den Bewegungen der Pferde und der Ausbildung der Reiter.
«Kein Denkmal würde gross genug sein, um unserem Pferd in seiner Schönheit, seinem Stolz, seiner Bescheidenheit, unendlichen Güte, Hingabe und Treue gerecht zu werden. Es ist unsere Pflicht unserem Pferd das unnatürliche Leben mit uns zu erleichtern, indem wir ihm eine artgerechte Unterkunft geben und ihm in der Ausbildung genügend Zeit lassen unsere Hilfen zu verstehen. Wir dürfen an die Leistungsgrenze heran, aber nie über diese hinausgehen, und sollten Fehler nie beim Pferd, sondern in erster Linie bei uns suchen. Vor allem ihn als gleichberechtigten Partner sehen, was auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen aufgebaut ist.»
Walter Zettl